„Endlich traue ich mich“ – Chancen, Möglichkeiten und Herausforderungen der Onlineberatung für Betroffene sexualisierter Gewalt

Nicht erst seit Corona ist deutlich, dass Onlineberatung, als eigenständige Beratungsform für Betroffene sexualisierter Gewalt, eine notwendige Erweiterung der bestehenden Beratungsstrukturen darstellt. So geht es aktuell nicht mehr um die Frage, ob Onlineberatung eine sinnvolle Beratungsform ist, sondern darum, wie Onlineberatung konzipiert sein muss, um effektiv zu wirken und Ratsuchende zu erreichen. Dies betrifft sowohl die Beratungsformate als auch die Beratungskonzepte und Interventionen.

Im Rahmen des Workshops werden die Chancen, Möglichkeiten und Herausforderungen sowie aktuelle Entwicklungen der Onlineberatung im Kontext sexualisierter Gewalt aufgezeigt. Ebenso wird der Frage nachgegangen, welche Beratungs- und Kommunikationskanäle (Mail, Chat, Messenger, Video, hybride Formen…) mit welchen möglichen Wirkmechanismen für welche Zielgruppe geeignet sind und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, Betroffene sexualisierter Gewalt zu erreichen.

Neben einem fachlichen Input gibt es im Workshop die Möglichkeit, sich u.a. zu diesen Fragestellungen auszutauschen und diese gemeinsam zu reflektieren. Der Workshop richtet sich sowohl an Einsteiger*innen als auch bereits an in der Onlineberatung tätige Berater*innen und alle am Thema interessierten Personen.

Interventionen in der Videoberatung

Videoberatungen werden oft weiterhin als Ersatz verstanden, der gewählt wird, wenn der „Goldstandard“ der persönlichen Begegnung nicht möglich ist. Doch es gibt Vorteile, die der Videoberatung inhärent sind und deren Nutzung Sinn machen kann, selbst wenn eine Beratung vor Ort möglich wäre. Viele Interventionen sind effektiver, einige überhaupt erst durch das Videosetting möglich und manche Vorgehensweise müssen modifiziert werden, um ihre Wirkung entfalten zu können.

Lernen Sie im Workshop die speziellen Vorteile und Möglichkeiten des Mediums kennen, um Ihre Interventionen zu intensivieren und um z.B. fehlende Personen einzubinden, systemische Fragen zu stellen oder bewegte Interventionen einzusetzen.

Auch auf die verschiedenen Beratungsphasen bezogen erhalten Sie Anregungen. Wie Sie das Medium in kritischen Situationen zu Ihrem Vorteil einsetzen können wird abschließend erläutert.

Systemisch Arbeiten in virtueller Realität – Perspektiven, Chancen und Hürden 2021

Virtuelle Realität, das bedeutet: Sprechen, Gestikulieren, Malen, Interagieren, Aufstellen und Tricksen im selben digitalen Raum, auch wenn man sich an unterschiedlichen Orten befindet. Steuerung, Interaktion und Bewegung in der virtuellen Umgebung finden über die Bewegungen des eigenen Körpers statt. Durch VR-Brillen wird die virtuelle Realität und ihre physikalischen Eigenschaften immersiv wahrgenommen.
Beratung in virtueller Realität ist technisch heute schon möglich … wie, mit welchen Einschränkungen, aber auch mit welchen Vorteilen und Potenzialen, wird in diesem Workshop vorgestellt.
Da Beratung in VR noch in den Kinderschuhen steckt, sind die Teilnehmenden dazu aufgefordert, gemeinsam zu überlegen, welche Chancen und Potenziale, aber auch welche Hürden sie sehen.

Messengerdienste – mobile und alltagsnahe Begleitung in Beratungs- & Therapieprozessen

Messengerdienste sind in unserem Kommunikationsalltag und in dem unserer Klient*innen allgegenwärtig und nicht mehr wegzudenken – doch in Beratungs- und Therapieprozessen finden sie bisher meist wenig Beachtung.

Welche Chancen und Möglichkeiten können Messengerdienste in der Onlineberatung bieten? Wie können die einzelnen Funktionen sinnvoll in den Beratungs- und Therapieprozess eingebunden werden? Was muss bei der Umsetzung beachtet werden? Wo gibt es Herausforderungen und Grenzen? Und für welche Arbeitskontexte ist der Einsatz von Messengerdiensten überhaupt geeignet?

Diese und andere Fragen werden im Workshop gemeinsam thematisiert, erarbeitet und durch Erfahrungsberichte der Referentin angereichert.

Suizidprävention in der Onlineberatung: Wie unterstütze ich eine*n Klient*in mit Suizidgedanken?

Immer wieder begegnen uns in der Onlineberatung Klient*innen mit Suizidgedanken. Der Workshop führt in das Themenfeld Suizidalität ein und legt den Schwerpunkt auf Handlungsmöglichkeiten im Rahmen der Onlineberatung.
Was der Workshop bietet: Grundlagen zum Erkennen von Suizidalität und angezeigte erste Schritte innerhalb der Onlineberatung. Anhand praktischer Beispiele sollen Möglichkeiten einer guten Begleitung von suizidgefährdeten Klient*innen aufgezeigt werden.

Medienkompetenz Blended Counseling

Damit Blended Counseling – also die konzeptionell fundierte Kombination von digitalen und analogen Medien in der Beratung – erfolgreich umgesetzt werden kann, sollten Beraterinnen und Berater über bestimmte (Medien-)Kompetenzen verfügen. Doch welche Kompetenzen sind dies genau? Was braucht es auf Seiten einer Beraterin oder eines Beraters, damit Blended Counseling gelingen kann? Im Workshop werden wir uns mit diesen Fragen vertieft auseinandersetzen. Als Grundlage dient uns hierbei das Modell «Medienkompetenz Blended Counseling», welches im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsprojekts der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW entstanden ist.

Methodengestützte Onlineberatung im virtuellen Beratungsraum am Beispiel des Familienbretts/Systembretts

In diesem Workshop dreht sich alles um das Familien-/Systembrett: coachingspace.net hat dieses transformiert und einen virtuellen Beratungsraum damit ausgestattet. Wie das Systembrett zu bedienen ist und wie Klient*innen in den virtuellen Beratungsraum eingeladen werden können, wird in diesem Workshop thematisiert. Benjamin Lambeck geht dabei auf Fragen ein und zeigt praktische Anwendungsbeispiele auf. Die Teilnehmer*innen werden außerdem die Gelegenheit bekommen, das Handling mit dem Online-Systembrett in Kleingruppen selbst auszuprobieren.
Willkommen in der methodengestützten Onlineberatung 4.0