Medialer Wandel in der Onlineberatung

Mail, Chat, Foren –die letzten zwanzig Jahre waren von diesen Medien geprägt. Aber sind diese Medien für Onlineberatung noch aktuell? In Social Media und Instant Messaging Apps kommunizieren die Menschen derzeit vor allem in digitalen Kanälen, in denen Onlineberatung wenig präsent ist. „Virtual Reality“ und „Artificial Intelligence“ stehen zudem in den Startlöchern und suchen sich ihren Platz in Beratung und Therapie. Arbeiten wir noch mit den richtigen Medien? Brauchen wir neue Medien? Wie kann cross-mediales Arbeiten gelingen? Wir blicken voraus!

Fakes in der Onlineberatung – absichtliche Täuschung oder grundlegendes Phänomen der Inszenierung im Schreiben?

Immer wieder haben es Berater_innen mit der Frage zu tun: ist diese
Anfrage „echt“, verbirgt sich hinter der schreibenden Person jemand
anderes als dargestellt und geht es wirklich um den formulierten
Hilfebedarf oder um etwas ganz anderes? Unsicherheit, Unverständnis
oder Verärgerung können die Folge sein. Andererseits stellen der
Umgang mit virtueller Inszenierung und der eigenen Resonanz, die
Bewusstheit über Phänomene von Inszenierung in Dynamiken innerund
interpersonell, eigenes Reflexionsvermögen und ein verstehender
und systemischer Zugang jenseits der Wahrheitssuche grundlegende
professionelle Kompetenzen in der Onlineberatung dar.
In dem Workshop wird es darum gehen, unterschiedliche Erfahrungen
und Herangehensweisen auszutauschen und einen verstehenden
Umgang mit diesem Themenkomplex zu entwickeln.

Schon cross-medial unterwegs? Zugänge neu gestalten mittels Mail-, Chat- und Messenger-Beratung.

Onlineberatung wurde bislang vor allem in Form von Mail- und Chatberatung angeboten. Die Weiterentwicklung der Kommunikationstechnologien und die stärkere mobile Internetnutzung stellt neue Herausforderungen an die Onlinebe ratung. Anhand des Modellprojekts der Schwangerschaftsberatung von Caritas und Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) zur Weiterentwicklung der Beratung im Internet sollen unterschiedliche Aspekte vorgestellt und diskutiert werden.

Was bedeutet Nutzerzentrierung in der Onlineberatung und warum ist eine Weiterentwicklung in Richtung cross-mediale Beratung sinnvoll? Wie können künftig auch Messenger in der Onlineberatung eingesetzt werden und worauf muss hierbei geachtet werden?

Diese und weitere Fragen werden im Workshop beleuchtet und gemeinsam diskutiert.

Wie schreibe ich eine ‘gute’ Mail – eine Anleitung in 3 Schritten.

Eine ‚gute‘ Mail zu schreiben erfordert von Berater*innen unterschiedliche Kompetenzen. Zunächst muss der Anfragetext gelesen und verstanden werden. Hierbei können verschiedene Lesetechniken helfen, sich dem Text und seinem Inhalt zu nähern. Denn schon bei der ersten Betrachtung des Textes und seiner Struktur tauchen bei dem*der Leser*in Reaktionen auf, die es zu reflektieren gilt. Bei der intensiven Auseinandersetzung mit dem Geschriebenen entstehen Bilder und Gedanken, die auf unterschiedliche Art und Weise festgehalten und genutzt werden können.

Im nächsten Schritt geht es um das Ausformulieren der Rückantwort an den*die Ratsuchende*n. Vor dem weißen Bildschirm fällt der erste Satz manchmal schon schwer. Schreibblockaden können gelöst werden, indem mit unter- schiedlichen Schreibtechniken ein Einstieg in die Antwort gelingt. Um mit dem*der Ratsuchende*n in einen guten Kontakt zu kommen, gilt es den richtigen Ton zu treffen. Hierbei spielt nicht nur eine Anpassung an den Sprachstil des*der Ratsuchende*n eine Rolle.

Es geht auch darum, die ‚richtigen‘ Fragen zu stellen und deren Anzahl so zu dosieren, dass der*die Ratsuchende nicht überfordert wird. Strukturierende Elemente helfen beim Auf- bau einer Beratungsantwort und bieten sowohl dem*der Berater*in als auch dem*der Ratsuchenden Orientierung.

Die Reflexion der eigenen Lese- und Schreib kompetenzen gibt wichtige Hinweise, welches Handwerkszeug zum eigenen Beratungsstil passt. In kleinen Übungssequenzen lernen die Teilnehmer*innen unterschiedliche Techniken anwenden und erweitern ihre praktischen Kompetenzen für die Onlineberatung per Mail.

Onlineberatung mit Ehrenamtlichen – Konzeption, Begleitung und Akzeptanz

Im Workshop haben Sie Gelegenheit zwei Onlineberatungsangebote kennen zu lernen, die mit ehrenamtlichen Berater*innen arbeiten: Zwei sehr unterschiedliche Projekte bezüglich Alter der Beratungsangebote, Alter der Zielgruppe und dem Alter der Ehrenamtlichen und doch beide am Thema psychische Entlastung.

Peerberatung setzt auf eine besonders hohe Akzeptanz bei Ratsuchenden. Vielfach sind dies in der Onlineberatung Jugendliche wie bei [U25], die Gleichaltrige beraten. Bei OSpA sind es gleichbetroffene, ehemals Pflegende, die gemeinsam mit Fachberaterinnen das Forum betreuen.

Onlineberatung mit Ehrenamtlichen – Konzeption, Begleitung und Akzeptanz

Im Workshop haben Sie Gelegenheit zwei Onlineberatungsangebote kennen zu lernen, die mit ehrenamtlichen Berater*innen arbeiten: Zwei sehr unterschiedliche Projekte bezüglich Alter der Beratungsangebote, Alter der Zielgruppe und dem Alter der Ehrenamtlichen und doch beide am Thema psychische Entlastung.

Peerberatung setzt auf eine besonders hohe Akzeptanz bei Ratsuchenden. Vielfach sind dies in der Onlineberatung Jugendliche wie bei [U25], die Gleichaltrige beraten. Bei OSpA sind es gleichbetroffene, ehemals Pflegende, die gemeinsam mit Fachberaterinnen das Forum betreuen.

Datenschutz mit der neuen EU Datenschutzgrundverordnung – was bedeutet das für die Onlineberatung

Die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) konkretisiert und erweitert die Rechte von Betroffenen. So müssen Ratsuchende besser zu Zweck, Rechtmäßigkeit und Löschfristen bezüglich ihrer Daten aufgeklärt werden.

Für Anbieter von Online-Beratung bedeutet das, sich verstärkt um „informierte“ Einwilligungen der Ratsuchenden kümmern zu müssen. Die erweiterten Dokumentationspflichten umfassen eine Analyse der Risiken aus Betroffenensicht und die Darstellung der als geeignet definierten Schutzmaßnahmen. Wie bislang auch, müssen die meisten Anbieter eine/n Datenschutzbeauftragte/n bestellen, mit Dienstleistern (etwa Software-Firmen) entsprechende Verträge zum Datenschutz abschließen, alle Mitarbeitenden zur Vertraulichkeit verpflichten usw.

Im Workshop werden die wichtigsten Grundsätze, spezielle Regelungen und technische Anfor- derungen für Online-Angebote vorgestellt.

Wie bei jedem neuen Gesetz wird es auch bei der DSGVO spannend sein, wie die Aufsichts- behörden sich deren konkrete Umsetzung in jedem spezifischen Bereich vorstellen. So gibt es zu Portalen von Onlineberatung inzwischen sehr genaue Vorgaben bezüglich technisch-organisatorischer Schutzmaßnahmen. Auch die Möglichkeiten, mit dem jeweiligen Dienstleister zu einer DSGVO-konformen Beratungssoftware zu gelangen, wird Thema sein.