Online wachgeküsst – Wie wir hinderliche Glaubenssätze im Umgang mit Online-Formaten transformieren können. Ein Lei(d/t)faden für Skeptiker*innen

In diesem Fachvortrag mit interaktiven Elementen thematisieren wir, wie unsere Beratungskompetenzen aus der Offline-Welt in die Online-Welt übertragen werden können und welche Rolle dabei unsere Glaubenssätze spielen. Dabei nehmen wir speziell folgende Aspekte in den Blick:
• Welche hinderlichen Glaubenssätze begegnen mir im Kontext meiner Online-Beratungskompetenz?
• Welche Wort-Konstruktionen nutze ich und wie wirken diese?
• Meine Beratungskompetenz und mögliche Indikatoren zur Reflexion.
• Veränderung muss S.E.X.Y. sein, denn S.M.A.R.T. war gestern.
• Hirnschisse in Hirnküsse verwandeln – Tools und Strategien zur Veränderung von hinderlichen Glaubenssätzen.

Interventionen in der Videoberatung

Videoberatungen werden oft weiterhin als Ersatz verstanden, der gewählt wird, wenn der „Goldstandard“ der persönlichen Begegnung nicht möglich ist. Doch es gibt Vorteile, die der Videoberatung inhärent sind und deren Nutzung Sinn machen kann, selbst wenn eine Beratung vor Ort möglich wäre. Viele Interventionen sind effektiver, einige überhaupt erst durch das Videosetting möglich und manche Vorgehensweise müssen modifiziert werden, um ihre Wirkung entfalten zu können.

Lernen Sie im Workshop die speziellen Vorteile und Möglichkeiten des Mediums kennen, um Ihre Interventionen zu intensivieren und um z.B. fehlende Personen einzubinden, systemische Fragen zu stellen oder bewegte Interventionen einzusetzen.

Auch auf die verschiedenen Beratungsphasen bezogen erhalten Sie Anregungen. Wie Sie das Medium in kritischen Situationen zu Ihrem Vorteil einsetzen können wird abschließend erläutert.

Suizidprävention in der Onlineberatung: Wie unterstütze ich eine*n Klient*in mit Suizidgedanken?

Immer wieder begegnen uns in der Onlineberatung Klient*innen mit Suizidgedanken. Der Workshop führt in das Themenfeld Suizidalität ein und legt den Schwerpunkt auf Handlungsmöglichkeiten im Rahmen der Onlineberatung.
Was der Workshop bietet: Grundlagen zum Erkennen von Suizidalität und angezeigte erste Schritte innerhalb der Onlineberatung. Anhand praktischer Beispiele sollen Möglichkeiten einer guten Begleitung von suizidgefährdeten Klient*innen aufgezeigt werden.

„Kannst du hören, was ich geschrieben habe?“ Interaktionsorientiertes Schreiben als Intervention in der Onlineberatung

„Der Brief ist kein ordentliches Gespräch.
Er ist eine freye Nachahmung des guten Gesprächs.“
(Christian Fürchtegott Gellert, 1715-1769)

Schriftbasierte Medien erzeugen eine kommunikative Distanz. Damit Beratung hinreichend gut gelingen kann, ist jedoch eine bestimmte Form von Nähe notwendig. Mit Hilfe eines interaktionsorientierten Schreibstils lassen sich schriftliche Dialoge realisieren, die mündlich konzipiert sind. Ziel ist dabei nicht die Umsetzung genauer grammatikalischer und lexischer Vorgaben, sondern die Ermöglichung eines beziehungsorientierten Austauschs. Interaktionsorientiertes Schreiben wird, so verstanden, zu einer gezielten Intervention, um verschriftlichte Inhalte hörbar zu machen, wobei ein Wissen über Eigenheiten mündlicher Sprache dafür unabdinglich ist.