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Grußworte

Zu Grußwort 1, Prof. Dr. Niels Oberbeck, Präsident der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
Zu Grußwort 2, Prof. Dr. Susanne Scheja, Dekanin der Fakultät Sozialwissenschaften
Zu Grußwort 3, Helmut Kreller, DGOB
Zu Grußwort 4, Christine Sutara & Dorothea Jung, bke-Onlineberatung

Grußwort 1 –Prof. Dr. Niels Oberbeck, Präsident der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

Sehr geehrte Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sehr geehrte Gäste,

„30 Jahre Onlineberatung: Bewährte Ansätze neu gedacht“ – unter diesem Motto lädt das 18. Fachforum Onlineberatung in diesem Jahr dazu ein, die Entwicklung digitaler Beratungsformate zu reflektieren und zukunftsweisend weiterzudenken. Als Präsident der TH Nürnberg freue ich mich besonders über die Verbindung von wissenschaftlicher Expertise und praktischer Innovation, die dieses Forum auszeichnet.

Das Fachforum findet in diesem Jahr in Präsenz und online statt. Diese Mischung erlaubt es den Teilnehmenden, den Grad der Interaktion bei der Auswahl der Vorträge und Workshops selbst zu bestimmen. Die Vielfalt der Themen – von KI in der Suchthilfe bis zu Fragen der digitalen Präsenz – zeigt eindrucksvoll, wie lebendig und relevant Onlineberatung heute ist. Dass sich Hochschulen, Beratungsinstitutionen und Fachverbände gemeinsam engagieren, ist ein starkes Zeichen für den interdisziplinären und interprofessionellen Austausch.

Ich wünsche allen Beteiligten inspirierende Impulse, erkenntnisreiche Diskussionen und eine nachhaltige Vernetzung!

Mit besten Grüßen

Prof. Dr. Niels Oberbeck  

Präsident TH Nürnberg

Grußwort 2 –Prof. Dr. Susanne Scheja, Dekanin der Fakultät Sozialwissenschaften

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

es ist mir eine große Freude, Sie zum 18. Fachforum Onlineberatung 2025 zu begrüßen. Unter dem Motto „30 Jahre Onlineberatung: Bewährte Ansätze neu gedacht“ steht in diesem Jahr ein Jubiläum im Mittelpunkt, das verdeutlicht, wie dynamisch und zugleich beständig sich dieses Feld entwickelt.

Die Onlineberatung hat in den vergangenen drei Jahrzehnten vielfältige Formen angenommen – von text- und bildgestützten Formaten über interaktive, technisch anspruchsvolle Anwendungen bis hin zu KI-gestützten Angeboten. Dabei ist deutlich geworden: Es geht nie allein um Technik, sondern immer um gelingende Beziehungsgestaltung, Zugänglichkeit und professionelle Qualität.

Dass Nürnberg inzwischen ein zentraler Ort für den fachlichen Austausch in diesem Bereich ist, ist nicht zuletzt dem Institut für E-Beratung sowie den vielen Partnerinnen und Partnern aus Praxis, Verbänden und Organisationen zu verdanken. Ihr Engagement prägt die Diskussionen und eröffnet neue Wege für eine zukunftsgerechte Weiterentwicklung von Beratung. Ich wünsche allen Teilnehmenden anregende Begegnungen, bereichernde Impulse und die Erfahrung, Tradition und Innovation gewinnbringend zu verbinden.

Herzlich willkommen!

Ihre

Prof. Dr. Susanne Scheja
Dekanin der Fakultät Sozialwissenschaften

Grußwort 3 – Helmut Kreller, DGOB

Bewährte Ansätze – neu gedacht

Das Motto des diesjährigen Fachforum macht neugierig: Was genau kann in der OnlineBeratung als „bewährt“ bezeichnet werden und wie kann Bewährtes „neu gedacht“ werden? Gibt es „Bewährtes“ im Lichte wechselnder Bevorzugung von Blended Counseling, Video-Beratung und Beratung mittels Mail, Messenger oder anderen technischen Medien – je nach Hype und persönlicher Vorlieben?

Innerhalb der unterschiedlichen Arbeitsbereiche, in denen Online-Beratung zum Einsatz kommt, haben sich unterschiedliche Praktiken entwickelt und etabliert. Auf der einen Seite sind diese Praktiken geprägt durch das Wissen jener Fachkräfte, die eine Zertifikatsausbildung durchlaufen haben und sich durch das Gelernte leiten lassen („bewährt“). Zum anderen hat sich eine Praxis herausgebildet, die sich unkontrolliert / unreguliert etabliert und teilweise in krassem Gegensatz zu einem professionellen Vorgehen bei telemedial gestützter Kommunikation steht. Diese Praxis müsste „neu bedacht“ und – wenn möglich – durch fachliche Vorgaben und sozialpolitische Regelungen unterbunden werden.

Wie werden Forschungsergebnisse zu telemedialer Kommunikation und Linquistik (Beratung als Arbeit an Narrationen etc…) und andere Einflüsse (Beratung mit KI) in das „Bewährte“ integriert, wenn es stimmt, dass „Bewahren“ sich gegen Veränderungen immer zugleich auch immunisiert?

Der Titel verspricht eine spannende Tagung, die sich vornimmt, den Spagat zwischen „Bewährtem“ und „Neuem“ zu denken und für die Beratungspraxis fruchtbar zu machen. Ich wünsche mir und den Teilnehmenden, dass die Tagung Impulse setzen und neue Fragen aufwerfen kann, von denen alle – auch wir als Fachverband – profitieren können.

Helmut Kreller, 1. Vorsitzender der DGOB

Grußwort 4 – Christine Sutara & Dorothea Jung, bke-Onlineberatung

Die bke-Onlineberatung bietet seit über 20 Jahren schriftbasierte Beratung für Jugendliche und Eltern im gesamten Bundesgebiet an. Ziel ist es, niedrigschwellige Unterstützung bei psychosozialen Belastungen bereitzustellen – unabhängig von Wohnort, Tageszeit oder Zugangsmöglichkeiten zu Präsenzangeboten.

Neben dem regulären Beratungsbetrieb ist die Weiterentwicklung digitaler Beratung ein fester Bestandteil unserer Arbeit. In diesem Zusammenhang kooperieren wir seit mehreren Jahren mit dem Institut für E-Beratung der Technischen Hochschule Nürnberg. Die Zusammenarbeit umfasst sowohl wissenschaftliche Begleitforschung als auch die Entwicklung neuer technischer und methodischer Ansätze.

Ein zentrales Projekt dieser Kooperation ist KIA – Künstliche Intelligenz in der Onlineberatung. Ziel hierbei ist es herauszufinden, inwieweit KI-gestützte Systeme Fachkräfte bei ihrer Arbeit sinnvoll unterstützen können – beispielsweise durch Strukturierungshilfen oder in der Nachbereitung von Beratungsverläufen. Der Einsatz erfolgt ausschließlich beratungsunterstützend; Entscheidungen und Kommunikation bleiben vollständig in der Verantwortung der Fachkräfte.

Bei der technischen Umsetzung liegt besonderes Augenmerk auf Datenschutz, fachlicher Qualitätssicherung und ethischen Standards. Ergebnisse aus dem KIA-Projekt werden schrittweise in interne Arbeitsprozesse integriert und kritisch evaluiert. Gleichzeitig fließen sie in die Aus- und Fortbildung unserer Onlineberater*innen im Umgang mit digitalen Tools ein.

Ein besonderer Dank gilt dem Team der TH Nürnberg für die zuverlässige und konstruktive Zusammenarbeit. Die Verbindung von Forschung und Praxis bleibt ein wichtiger Bestandteil in der Weiterentwicklung unseres digitalen Beratungsangebotes.

Wir freuen uns auf spannende Vorträge und Workshops sowie auf einen anregenden Austausch beim diesjährigen Fachforum.

Christine Sutara und Dorothea Jung