„Endlich traue ich mich“ – Chancen, Möglichkeiten und Herausforderungen der Onlineberatung für Betroffene sexualisierter Gewalt

Nicht erst seit Corona ist deutlich, dass Onlineberatung, als eigenständige Beratungsform für Betroffene sexualisierter Gewalt, eine notwendige Erweiterung der bestehenden Beratungsstrukturen darstellt. So geht es aktuell nicht mehr um die Frage, ob Onlineberatung eine sinnvolle Beratungsform ist, sondern darum, wie Onlineberatung konzipiert sein muss, um effektiv zu wirken und Ratsuchende zu erreichen. Dies betrifft sowohl die Beratungsformate als auch die Beratungskonzepte und Interventionen.

Im Rahmen des Workshops werden die Chancen, Möglichkeiten und Herausforderungen sowie aktuelle Entwicklungen der Onlineberatung im Kontext sexualisierter Gewalt aufgezeigt. Ebenso wird der Frage nachgegangen, welche Beratungs- und Kommunikationskanäle (Mail, Chat, Messenger, Video, hybride Formen…) mit welchen möglichen Wirkmechanismen für welche Zielgruppe geeignet sind und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, Betroffene sexualisierter Gewalt zu erreichen.

Neben einem fachlichen Input gibt es im Workshop die Möglichkeit, sich u.a. zu diesen Fragestellungen auszutauschen und diese gemeinsam zu reflektieren. Der Workshop richtet sich sowohl an Einsteiger*innen als auch bereits an in der Onlineberatung tätige Berater*innen und alle am Thema interessierten Personen.

Systemisch Arbeiten in virtueller Realität – Perspektiven, Chancen und Hürden 2021

Virtuelle Realität, das bedeutet: Sprechen, Gestikulieren, Malen, Interagieren, Aufstellen und Tricksen im selben digitalen Raum, auch wenn man sich an unterschiedlichen Orten befindet. Steuerung, Interaktion und Bewegung in der virtuellen Umgebung finden über die Bewegungen des eigenen Körpers statt. Durch VR-Brillen wird die virtuelle Realität und ihre physikalischen Eigenschaften immersiv wahrgenommen.
Beratung in virtueller Realität ist technisch heute schon möglich … wie, mit welchen Einschränkungen, aber auch mit welchen Vorteilen und Potenzialen, wird in diesem Workshop vorgestellt.
Da Beratung in VR noch in den Kinderschuhen steckt, sind die Teilnehmenden dazu aufgefordert, gemeinsam zu überlegen, welche Chancen und Potenziale, aber auch welche Hürden sie sehen.

Onlineberatung in Dänemark: Entwicklung von neuen Initiativen und Herausforderungen während der Pandemie

Die Onlineberatungsstelle für Ausbildung, Weiterbildung und Beruf eVejledning besteht in Dänemark nun mehr als 10 Jahre und hat sich stetig weiterentwickelt. Durch die Angliederung an ein Ministerium muss sich eVejledning ständig an die politische Lage anpassen. Werden neue politische Initiativen und Aufgaben implementiert, muss eVejledning damit arbeiten.

Telefon, Chat und Mail waren lange die einzigen Kontaktmöglichkeiten. Heute werden auch Skype-Gespräche und Webinare angeboten und sozialen Medien gezielt benutzt. Wie funktioniert das und ist es nur vorübergehend?

Die Pandemiesituation weltweit hat auch Konsequenzen für eVejledning gehabt. Der Vortrag stellt vor, wie eVejledning sich den Herausforderungen mit neuen Initiativen gezielt anpasst hat.

Abschließend wird es Zeit für Fragen und Diskussion geben. Hat die Pandemie dauerhafte Konsequenzen für die Onlineberatung?  Und wenn ja, welche? Bei welchen Zielgruppen gelangt die Onlineberatung während der Pandemie gut – und wo funktionierte sie nicht? Was können wir von der Pandemiesituation für die Onlineberatung lernen?

Medienkompetenz Blended Counseling

Damit Blended Counseling – also die konzeptionell fundierte Kombination von digitalen und analogen Medien in der Beratung – erfolgreich umgesetzt werden kann, sollten Beraterinnen und Berater über bestimmte (Medien-)Kompetenzen verfügen. Doch welche Kompetenzen sind dies genau? Was braucht es auf Seiten einer Beraterin oder eines Beraters, damit Blended Counseling gelingen kann? Im Workshop werden wir uns mit diesen Fragen vertieft auseinandersetzen. Als Grundlage dient uns hierbei das Modell «Medienkompetenz Blended Counseling», welches im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsprojekts der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW entstanden ist.

Hands on Audio: Audioinhalte als Ergänzendes Element der Online-Beratung?

Was ist ein Podcast? Welche Zielgruppe kann erreicht werden? Und wie könnten diese Erfahrungen auf Nutzer*innen von Online-Beratungen gewinnbringend übertragen werden? Diese Überlegungen sollen als “Irritation und Anregung von außen” diskutiert werden.

Im Workshop “Hands on Audio” sollen neben einem einführenden Input (Podcast) und gemeinsamen Ideensammlungen auch konkrete Schritte exemplarisch in der Gruppe erlebbar werden. So ist neben dem gemeinsamen “Hören” von Kurz-Beispielen eine gemeinsame Aufnahme von Audioinhalten geplant.

Der Workshop lebt von dem gemeinsamen Austausch und der Experimentierfreude der Teilnehmenden.

Schon cross-medial unterwegs? Zugänge neu gestalten mittels Mail-, Chat- und Messenger-Beratung.

Onlineberatung wurde bislang vor allem in Form von Mail- und Chatberatung angeboten. Die Weiterentwicklung der Kommunikationstechnologien und die stärkere mobile Internetnutzung stellt neue Herausforderungen an die Onlinebe ratung. Anhand des Modellprojekts der Schwangerschaftsberatung von Caritas und Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) zur Weiterentwicklung der Beratung im Internet sollen unterschiedliche Aspekte vorgestellt und diskutiert werden.

Was bedeutet Nutzerzentrierung in der Onlineberatung und warum ist eine Weiterentwicklung in Richtung cross-mediale Beratung sinnvoll? Wie können künftig auch Messenger in der Onlineberatung eingesetzt werden und worauf muss hierbei geachtet werden?

Diese und weitere Fragen werden im Workshop beleuchtet und gemeinsam diskutiert.