Beratungskonzepte um digitale Elemente erweitern

Hannah Chao-Kinkelin: Implementierung eines Onlineberatungsangebot für kommunale Beratungsleistungen

Mit einem Dienststellenübergreifenden Projekt hat sich die Stadt Nürnberg 2022 auf den Weg gemacht, neue Beratungswege zu erschließen. Die Corona Pandemie hat deutlich gemacht, dass es nicht mehr ausreichend ist, sich auf die Face-to-Face Beratung zu beschränken, sondern ergänzende Onlineangebote gemacht werden müssen. Wie dieser Prozess von statten ging und an welchem Standpunkt das Projekt aktuell steht soll Inhalt dieses Inputs sein. Beatrice Gomez-Barroso: In der Not wird der Mensch erfinderisch! – Mit digitaler Beratung die Zukunft gestalten

In diesem kurzen Workshop soll aus verbandlicher Sicht der Diakonie Hessen, Einblicke in die ersten Schritte zur digitalen Transformation in den Beratungsstellen für Schwangerschafts(konflikt)beratung unter der Prämisse eines in Zukunft gelingenden Blended Counseling Konzeptes gewährt werden. Am Ende sollen sich die Fachkräfte in den Beratungsstellen motiviert fühlen, ihre vorhandenen Erfahrungen für sich zu nutzen, um die digital-analoge Zukunft aktiv mitzugestalten.

Werkstattbericht „Künstliche Intelligenz“

Künstliche Intelligenz (KI) ist für die Onlineberatung von großem Interesse. Das IEB forscht dazu in verschiedenen Projekten. Dieser Workshop bietet Ihnen einen exklusiven Einblick in unsere Labore. So wird ein erster Prototyp des Virtuellen Klienten, also eines Chatbots, welcher Ratsuchende für Studierende simuliert, verfügbar sein (ViKl). Ein weiterer Prototyp bietet einen Einblick in die Möglichkeiten der Entscheidungsunterstützung in kritischen Bereichen wie der Kindeswohlgefährdung (KAIMo). Weiterhin können erste konzeptionellen Ansätze unserer KI-Assistenz für die Onlineberatung betrachtet werden (KIA). Innerhalb dieses Werkstattberichts erfahren Sie mehr zu den Technologien der KIs, Anwendungsbereichen und können einen tieferen Einblick in die Projekte bekommen, welche KI und Soziale Arbeit verbinden.

Onlineberatung mit oder trotz ChatGPT? Impulse zum Umgang mit Textgeneratoren in der Beratung*

Kaum eine Technologie hat in den letzten Jahren so viel Aufsehen erregt, wie die Veröffentlichung von ChatGPT Ende 2022. ChatGPT ist ein künstlicher Intelligenz-Chatbot, der darauf trainiert ist, natürliche Sprache zu verstehen und menschenähnliche Konversationen zu führen. Der Kurzvortrag lädt dazu ein, sich mit der Frage zu beschäftigen, welche Rolle Textgeneratoren in Zukunft in der Onlineberatung spielen könnten. Hierzu werden zunächst die Vorteile von Textgeneratoren in der Onlineberatung, wie die schnelle Verfügbarkeit, die Fähigkeit, eine große Anzahl von Nutzern gleichzeitig zu bedienen und die potenzielle Kosteneffizienz im Vergleich zu menschlichen Berater:innen vorgestellt. Ebenso werden potenzielle Nachteile und Herausforderungen beleuchtet, wie zum Beispiel die Beschränkungen von Textgeneratoren in Bezug auf die emotionale Intelligenz und die Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen. Der Vortrag wird auch die Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre und Sicherheit von Nutzerdaten, die durch die Nutzung von ChatGPT & Co. entstehen können, erörtern. Vor allem werden Möglichkeiten vorgestellt, wie Text- und Videogeneratoren mit menschlichen Berater:innen kombiniert werden können. Der Vortrag schließt mit einer Diskussion über die zukünftige Rolle von Text- und Videogeneratoren in der Onlineberatung und die Bedeutung einer ausgewogenen Nutzung von Technologie und menschlicher Interaktion.

*große Teile dieser Vortragsbeschreibung wurden mit Hilfe von ChatGPT erstellt

Enriched Counseling in der Beratungspraxis

Beratungsunterstützende Techniken sind heute aus der alltäglichen Beratungsarbeit – sowohl offline als auch online – kaum noch wegzudenken. Ob Smartphone-Apps, themenbezogene Videos, interaktive Visualisierungen oder Tools zur kollaborativen Zusammenarbeit – das Konzept des Enriched Counseling bietet sowohl für Ratsuchende als auch für Beratende selbst viele Möglichkeiten.
In diesem Workshop wird es zum einen darum gehen, ob und mit welchen digitalen Tools in verschiedenen Kontexten die Beratung angereichert werden kann und welche Erfahrungen damit gemacht werden. Zum anderen wird die neu entwickelte SmartToolbox der mudra Drogenhilfe vorgestellt und gemeinsam erkundet, um anhand dessen die Übertragbarkeit einzelner Elemente in andere Beratungsfelder zu diskutieren.

Quantitative Textanalyse in der Onlineberatung. Möglichkeiten und Herausforderungen der Beobachtung aus einer neuen Perspektive.

In der Onlineberatung fallen große Textdatenmengen an und deren strukturierte Aufbereitung und Visualisierung liefert für Forschende als auch Beratende einen hohen Erkenntnisgewinn und praktischen Nutzen. Ziel des Vortrags ist, die Möglichkeiten und Herausforderungen der quantitativen Beobachtung von Text auszuloten und den praktischen Nutzen dieser Analysen für die Onlineberatung darzulegen.

Kakofonie & Sozialplattform – Die Umsetzung des OZG und dessen mögliche Auswirkungen auf die Onlineberatung

Bund, Länder und Kommunen sind mit dem Onlinezugangsgesetz (kurz: OZG) dazu verpflichtet, einen Katalog von rund 6000 Verwaltungsleistungen, zusammengefasst in 575 OZG-Leistungsbündel bis Ende 2022 zu digitalisieren. Es wurden dazu unterschiedlichen Aufgabenpakete für diese Umsetzung dieses gigantischen Vorhabens in 13 übergeordnete Themenfelder gebündelt und daraus Maßnahmenpakete geschnürt, die in den einzelnen Bundesländern umgesetzt werden. Die jeweiligen Projekte stehen nach Fertigstellung allen anderen Bundesländern und Kommunen zur Nachnutzung zur Verfügung. Um ca. 65 Leistungen im sozialen Bereich digital abzubilden, entwickelt das Bundesland Nordrhein-Westfalen die „Sozialplattform“ (www.sozialplattform.de). Bis zum Jahresende sollen auch die digitalen Zugänge zu den Leistungen der Wohnungslosenhilfe sowie den lokalen Schuldner- und Suchtberatungen realisiert werden.
Der Workshop gibt den Teilnehmenden einen kurzen Einblick zum aktuellen Umsetzungsstand des OZG bzw. der Sozialplattform. Anschließend wollen wir uns gemeinsamen darüber austauschen und Ideen und Überlegungen formulieren, welche Auswirkungen das OZG auf die Praxis der Online-Beratung potentiell hat.

Psychische Belastungen von Jugendlichen während der Corona-Krise – Folgen für die Onlineberatung

Die Anfragen der jugendlichen Ratsuchenden bei der psychosozialen, schriftbasierten Online-Beratung JugendNotmail sind 2020 im Vergleich zum Vorjahr um rund 20%, 2021 nochmals um rund 40% gestiegen. Wie hat sich die Themenverteilung im Zuge der Pandemie bzw. in Zeiten von globalen Krisen verändert? Wie können die Beratenden auf teils schwerwiegende Krisen bis hin zu Suizidalität der Ratsuchenden eingehen – und wo liegen dabei Chancen und Grenzen?

Konzeptentwicklung Onlineberatung für Beratungsstellen

In diesem Workshop erhalten die Teilnehmer*innen eine Übersicht zur Konzeptentwicklung von Angeboten der Onlineberatung: Wie plane ich ein Angebot der Onlineberatung? Welche Medien sind für welche Zielgruppen geeignet? Wie wähle ich die richtige Technik aus? Wie plane ich Personalressourcen? Und welche Fragen muss ich noch beachten?

Der Fokus liegt dabei auf Konzepten für Beratungsstellen, selbständig Tätige können gerne am Workshop teilnehmen. Neben Inputs und Checklisten werden Ideen und Möglichkeiten diskutiert.