Supervision goes und geht online

Nachdem die meisten Beratungsformen inzwischen online und offline angeboten werden, haben sich nun auch die Supervision und ihr Fachverband (DGSv) mit eigenen Angeboten auf den Weg ins Netz gemacht. Erste Erfahrungen zeigen, dass Online-Supervision funktioniert, aber auch, dass verschiedene Dinge dabei zu beachten sind. Deshalb untersuchen wir In diesem Workshop mail- und videobasierte Einzel- und Teamsupervision und fragen:
Was ist bei Online-Supervision tatsächlich anders? Was sind Vor- und Nachteile?
Wie funktionieren Kontraktierung und Triangulierung im Netz?
Und wie könnte eine Evaluierung im Sinne des Qualitätssicherungsverfahrens der DGSv aussehen?

Digital Detox: Warum Sie auch als Online-Berater/in einfach mal abschalten dürfen

Die Digitalisierung verändert unsere Arbeits- und Lebenswelt immer mehr – natürlich auch die von Online-Berater*innen: Stets sind wir umgeben von Bildschirmen und fast rund um die Uhr online, nicht nur, wenn wir beraten. Die Digitalisierung hat uns als Berater*innen neue Welten eröffnet. Doch die Vielfalt der digitalen Kanäle und Möglichkeiten erschwert auch eine Arbeitsplatzorganisation, die Konzentration und Fokussierung sicherstellt.<br>Einem Menschen, den wir beraten, unsere ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken, ist unser allerhöchstes Gut. In diesem Sinne nimmt der Workshop die Rahmenbedingungen unserer Arbeit als Online-Berater*innen unter die Lupe und hinterfragt, wann es sinnvoll ist, auch als Online-Berater*in bewusst „abzuschalten“.

Trennungs- und Scheidungsberatung per Chat

Wie ist es möglich mit Menschen zu arbeiten, die nicht in einem Raum sein können oder es nicht sein wollen? Wie können sich Eltern einigen, ohne dass eine nonverbale Kommunikation stattfindet oder eine Versöhnung vorausgeht?
Dazu gibt es einige theoretische Überlegungen und viel Praxis. Fallbeispiele sind sehr willkommen.

Plattformökonomie – Droht uns die „Amazonisierung“ der Beratung?

Das Prinzip, dass ein finanzkräftiges Unternehmen die relevante digitale Plattform betreibt, über die Waren und Dienstleistungen verkauft werden, hat sich im Onlinehandel bereits durchgesetzt. Ähnliche Ansätze sind auch im psychosozialen Bereich zu beobachten. Mit Risikokapital ausgestattete Konzerne versuchen für verschiedene Bereiche Plattformen zu etablieren, über die Einzelselbständige Dienstleistungen wie Kinderbetreuung oder häusliche Pflege anbieten. Ist eine ähnliche Entwicklung im Beratungsbereich zu erwarten und sollten wir uns darauf freuen?<br>Im Workshop werden aktuelle Entwicklungen vorgestellt und mit den Teilnehmer*innen gemeinsam mögliche Folgen diskutiert.

Onlineberatung für die Zielgruppe Menschen mit Migrationsgeschichte

Voraussetzungen für die erfolgreiche Einführung einer Onlineberatung in Beratungsstellen mit der Zielgruppe Menschen mit Migrationsgeschichte.
Welche organisatorischen, beratungsfachlichen und rechtlichen Voraussetzungen müssen Beratungsstellen mit der Zielgruppe Menschen mit Migrationsgeschichte entwickeln, um eine erfolgreiche Onlineberatung für ihre Zielgruppe aufzubauen? Welche Effekte hat die Einführung einer Onlineberatung auf die Beratungsstelle, die Berater*innen und die Ratsuchenden?

Lessons learned – Beratung nach Corona

Die Corona-Pandemie und die mit ihr verbundenen Kontaktbeschränkungen haben die klassische face-to-face-Beratung vor neue Herausforderungen gestellt. Viele Beratungsstellen haben ihr Angebot ‚über Nacht‘ digitalisiert. Neben Onlineberatungskanälen per Mail, Chat, Messenger und/oder Video ging es auch ganz grundsätzlich um die Frage, wie über digitale Wege mit Ratsuchenden der Kontakt gehalten werden kann. Im Workshop wollen wir gemeinsam Erfahrungen austauschen und ‚lessons learned‘ ableiten, die für die Beratung im Zeitalter der digitalen Transformation hilfreich und zukunftsweisend sind.

Einführung in die Videoberatung

Die Teilnehmer*innen lernen im Workshop die Besonderheiten der Beratungskommunikation per Video kennen. Sie erfahren, wie sich Videoberatung in psychosozialen Beratungskontexten konkret umsetzen und gestalten lässt. Hierbei werden methodische wie auch technische Aspekte der Videoberatung an konkreten Praxisbeispielen beleuchtet. Nach einem Input besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und miteinander in Austausch zu kommen.

Qualitätsstandards online – in Zeiten von Corona

In Zeiten von Corona hat Onlineberatung Hochkonjunktur. Face-to-Face Kontakte sind/waren nur eingeschränkt möglich und Beraterinnen und Berater sind auf digitale Kanäle ausgewichen, um mit Klient*innen und Ratsuchenden Beratung und Therapie umsetzen zu können. Doch was ist dabei fachlich zu berücksichtigen, wo bleibt der Datenschutz und dürfen wir überhaupt jeden digitalen Kanal für diese Zwecke nutzen?
In diesem Workshop nehmen wir uns Zeit, um Fragen zur Qualität digitaler Beratungsangebote zu diskutieren.

Werden Bots die besseren Berater*innen?

Der Beitrag gibt erstens einen Überblick über Entwicklungen im Rahmen der Künstlichen Intelligenz [KI], wie sie eine zunehmende Automatisierung und Algorithmisierung kennzeichnen. Dabei werden sowohl Anwendungen smarter Daten-Analyse in Einzelsystemen betrachtet als auch in Plattformen, die zunehmend miteinander interagieren. Dadurch können Chancen und Risiken der Technologien genauer betrachtet und gezeigt werden: ob die Maschinen den Menschen unterstützen oder gefährden, ist alles eine Frage des Designs. Daher beleuchtet der Talk zweitens Perspektiven der Aneignung jenseits informationstechnologischer Fachdiskurse. Ziel ist die Unterstützung einer fundierten Planung eigener Projekte unter Kenntnis von Design-Varianten sowie ethischen und soziale Implikationen.

Unbegrenzte Möglichkeiten!? – 10 Thesen rund um Blended Counseling und digitale Beratung vor, während und nach der Krise

Onlineberatung hat sich in den letzten Jahrzehnten insbesondere in Form der schriftbasierten Mailberatung als Unterstützung jenseits von Zeit und Raum etabliert. Diese Entgrenzung hat maßgeblich zum Erfolg dieses Beratungsformates beigetragen. Zugleich standen viele Beratende digitalen Beratungssettings skeptisch gegenüber und vertrauten auf das Bewährte: die Face-to-Face-Beratung. Dies änderte sich abrupt, als die Pandemie persönliche Kontakte vor Ort verunmöglichte und Beratende somit gezwungen waren, auf andere kommunikative Settings auszuweichen, wenn sie ihre Klient*innen weiterhin unterstützen wollten. Dies hatte eine beeindruckende Nutzung von Beratungssettings jenseits von Face-to-Face zur Folge, zugleich wurden zuvor bewährte Standards, wie z.B. die hohe Bedeutung der Vertraulichkeit, auch und gerade in digitalen Settings, teilweise dem Pragmatismus geopfert. Mit Blick nach vorne stellt sich die Frage, wie die Breite digitaler Erfahrungen von Beratenden für die Zeit nach der Krise genutzt werden können. So zeigt sich, dass Blended-Formate zukünftig an Bedeutung gewinnen werden.